Die Welt ist hektisch geworden. Meditation scheint ein gutes Gegenmittel zu sein und erfreut sich wachsender Beliebheit. Das Interesse daran ist hier zu Lande in den letzten Jahrzehnten sprunghaft angestiegen. Aber was ist Meditation eigentlich?
Leider gibt es keine einheitliche Definition von Meditation. Es gibt hunderte Arten und Anleitungen. Die meisten davon stammen aus Buddhismus und Hinduismus. Aber auch der Drehtanz der muslimischen Derwische ist eine Meditation. Man kann also offenbar auch meditieren während man sich bewegt. Die jeweiligen Anleitungen sind teilweise sehr unterschiedlich.
Eine typische Meditation läuft beispielsweise so ab:
Sie schliessen Ihre Augen. Sie fokussieren Ihre Atmung. Sie beobachten alles, was Ihnen am wechselnden Strom der Luft auffällt. Alle aufkommenden anderen Eindrücke lassen Sie kommen, aber auch wieder gehen. Sie bringen Ihren Fokus immer wieder zurück zur Atmung.
Dadurch werden die beteiligten Netzwerke im Gehirn trainiert. Es gelingt Ihnen mit der Zeit immer besser, den Fokus zu halten.
Das sogenannte "Default Mode Network" umfasst verschiedene Regionen im Gehirn, die immer aktiv sind. Besonders bei Tagträumen, aber auch bei jeder anderen beliebigen Tätigkeit. Durch Meditation wird dieses Netzwerk "heruntergefahren" und andere Bereiche des Gehirns können stärker in Erscheinung treten.
Hirnareale die uns beim Konzentrieren helfen, werden währenddessen aktiver. Wenn Sie beispielsweise Ihren Körper beobachten, wird der Teil im Gehirn trainiert, der für die Körperwahrnehmung zuständig ist,
Ausserdem kann Meditation Verbindungen zwischen verschiedenen Gehirnregionen verstärken. Einer der Teile des Gehirns, der für Regulation zuständig ist, scheint sich beispielsweise bei Meditation deutlich besser mit dem Teil abzustimmen, der Emotionen verarbeitet. Sie werden "ausgeglichener" und lassen sich nicht mehr so schnell aus der Ruhe bringen.
Auch Stress wird reduziert. Bei Stress verringert sich die Dichte der grauen Substanz des Gehirns, bei Meditationen scheint sie sich zu vergrößern.
Das Alles kann langfristig einen hervorragenden Einfluss auf Ihren Alltag haben. Vielleicht können Sie sich besser auf manche Dinge konzentrieren, nehmen Ihren Körper und Ihre Umwelt besser war, oder haben Ihre Gedanken und Gefühle besser im Griff.
Prof. Dr. Peter Sedlmeier, der zum diesem Thema an der Universität in Chemnitz forscht, sagt dazu: " Meditation erhöht die Intelligenz, verringert Angst, verringert Stress und erhöht die Leistungsfähigkeit".
Man weiss also, dass Meditation wirkt, bei der Forschung nach dem "Warum" steht man jedoch noch ziemlich am Anfang.
Wozu Meditation eigentlich und ursprünglich entwickelt worden ist, das sind aber spirituelle Erfahrungen. Tiefe Selbsterkenntnisse, tiefe Bewusstseinsveränderungen. In denen sich das "Ich" auflöst und Raum- und Zeitgefühle komplett verschwinden können. Oft auch begleitet von intensiven positiven Emotionen. Die Forschung zu solchen Bewusstseinszuständen weist leider noch sehr viele Lücken auf. Dennoch gibt es dieses Phänomen.
Wir bei Vita-Partners finden das Thema sehr interessant und werden uns wohl auch in Zukunft mehr damit beschäftigen. Bis dahin, probieren Sie es doch einfach schon einmal aus, und profitieren Sie von den positiven Effekten auf Ihr tägliches Leben!
( Nicht jede Meditation ist für jeden geeignet. Welche Technik bei welcher Person genau hilft, ist aktuell Gegenstand von Forschungen in Chemnitz. Sie werden vielleicht einige Techniken durchprobieren, bevor Sie eine finden die Ihnen gute Effekte bringt. Probieren geht über Studieren, sagen wir dazu. )